Die wichtigen Aufgaben der Dichtungstechnik

Als Dichtung bezeichnet man in der Technik ein Bauteil, welches die Aufgabe hat, ungewollte Stoffübergänge zu begrenzen oder zu verhindern. Eine Dichtung sorgt also dafür, dass aus Maschinen, Schläuchen oder Aggregaten keine unerwünschten Flüssigkeiten oder Gase austreten. Dementsprechend spielt die Dichtungstechnik eine große Rolle, welche von vielen aber oftmals unterschätzt wird. Die Aufgabe, eine Dichtigkeit herzustellen, kann die Dichtung nur erfüllen, wenn sie zum entsprechenden Anwendungsbereich passt. Zu beachten ist außerdem, dass sich während des Betriebes Ausgangsbedingungen verändern können. Druck, Verschleiß und Temperatur sind also nicht immer konstant.
 

Dynamische und statische Dichtungen

In der Dichtungstechnik unterscheidet man zwischen zwei Typen von Dichtungen, nämlich dynamischen und statischen Dichtungen. Eine Dichtung wird als statisch bezeichnet, wenn ihre Grenzflächen ruhen. Im Gegensatz dazu bewegen sich bei dynamischen Dichtungen die Grenzflächen. Meist gehören Flachdichtungen zu den statischen Dichtungen, denn es gibt kein Spiel zwischen den Flächen, die abzudichten sind. Die Flachdichtung ist von zwei ruhenden Teilen umgeben und dient als Verbindungselement. Je nachdem, um welche Einsatzbedingungen, also Druck, Temperatur oder Medium es sich handelt, kommen hier verschiedene Werkstoffe zum Einsatz. Dichtungsringe können sowohl dynamisch als auch statisch eingesetzt werden. Aufgrund der Vielseitigkeit findet der Ring am häufigsten Einsatz. Dynamische Dichtungen sind immer Reibungen ausgesetzt und führen zu einem weitaus höheren Verschleiß als die statischen Exemplare.
 

Herstellung und Einsatzmöglichkeiten

In der Dichtungstechnik fasst man die meisten Dichtungen unter dem Begriff Gummidichtung zusammen. Die Materialeigenschaften werden durch das Mischungsverhältnis beim Werkstoff beeinflusst. Je nachdem, um welches Verhältnis es sich handelt, kann die Dichtung für verschiedene Zwecke eingesetzt werden. Funktion und Qualität werden deswegen durch Restkompression, Temperaturanwendungsbereich, Elastizität und Chemikalienbeständigkeit beeinflusst. Als Grundlage für die Herstellung werden vorwiegend Polymere genutzt. Sie bestehen aus Makromolekülen, die eine verzweigte und verkettete Molekülstruktur besitzen. Polymere werden in Thermoplaste, Elastomere und thermoplastische Elastomere unterteilt. Je nachdem welche Materialien zum Einsatz kommen und wie das Mischverhältnis ist, werden die Dichtungen in unterschiedlichen Bereichen angewendet.

 

Kautschuk als Rohstoff für Dichtungen

Kautschuk ist ein beliebter Rohstoff, der zum Beispiel in Nitrilkautschuk, Ethylen-Propylen-Kautschuk oder Chloroprenkautschuk enthalten ist. Doch nicht nur der Einsatzbereich und die Medienbeständigkeit sind wichtige Kriterien, sondern auch die mechanischen Eigenschaften der Mischung sind von hoher Bedeutung. Die individuelle Rezeptur ist für die technischen Eigenschaften des Werkstoffes verantwortlich. Daher werden in der Produktion der Masse unterschiedliche Zusatzstoffe beigemischt und unter hoher Hitze miteinander vermischt. Dieses Verfahren bezeichnen die Experten als Vulkanisation. Während der Vulkanisation verbinden sich die Ketten der Moleküle des Kautschuks und sorgen so für die gummiartige Elastizität. Dank dieser ausgereiften Methoden kann für jeden Einsatzbereich die passende Dichtung hergestellt werden. Als Folge dessen wird die Effizienz erhöht und der Verschleiß wird verringert.

 

Weiterführende Informationen hierzu können Sie beispielsweise auf der Webseite der HOSTRA Gummi und Kunststoffe GmbH finden.


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